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Zur Chronik des Verbandes 1946 - 1996
November 1945
Nach notdürftiger Unterbringung im Bielefelder Ratsgymnasium fanden der Verband und der Verein Bielefeld ein neues Domizil in drei angemieteten Räumen einer Wäschefabrik hinter dem Wohnhaus Wertherstraße Nr. 18. Dort etablierte sich im übrigen später behelfsmäßig der am 19. Februar 1946 neu ins Leben gerufene Zentralverband der Haus- und Grundbesitzer. Bei dessen Gründung in Hannover wirkte auch der heimische Verband als einer von zehn Landesverbänden mit.Nicht von ungefähr war Bielefeld als Sitz des Zentralverbandes gewählt worden. Es geschah mit Rücksicht auf die Behörden der damaligen britischen Besatzungszone. Diese befanden sich zum Teil in Minden, in Lemgo und in Bad Oeynhausen, dem Hauptquartier der britischen Besatzungsstreitkräfte.
„Geburtshilfe“ bei der Wiedergründung des Zentralverbandes 1946 und der organisatorischen Stabilisierung unter schwierigsten materiellen Bedingungen leisteten auch Max Staercke, stellv. Vorsitzender des damaligen Verbandes Westfalen-Nord und der beiden Lippe sowie die Verbandsgeschäftsführer Dr. Heinrich Schulte und Wilhelm Baumann.
Frühjahr 1946
Dem Verband gelang es im Frühjahr 1946 geeignetere Geschäftsräume im Bielefelder Gebäude der Provinzial-Feuer-Sozietät, Herforder Straße 10, zu erhalten. Wenige Monate später ein erneuter Umzug der Verbandsgeschäftsstelle in das durch Bombeneinschlag schwer beschädigte Haus Viktoriastraße 4, kurze Zeit auch DomiziI des Zentralverbandes.Ebenfalls im Frühjahr 1946 hatten sich bereits die Bemühungen verstärkt, den vom Bielefelder Architekten Wilhelm Wiethüchter kommissarisch geleiteten Verband zu neuem Leben zu erwecken und die Organisation wieder zu stabilisieren. Eine Kommission aus Vertretern etlicher Haus- und Grundbesitzervereine aus dem Verbandsgebiet bereitete nach dem Ende des 2. Weltkrieges den ersten Verbandstag vor. Am 27. Juni 1946 fand er in Bielefeld statt.
Von den 20 Verbandsvereinen waren folgende durch Delegierte vertreten: Bielefeld, Schildesche, Sieker, Gellershagen, Sudbrack, Hillegossen, Stieghorst, Brackwede, Isselhorst-Avenwedde, Herford, Bad Oeynhausen, Minden und Detmold. Eine neue, „auf demokratischer Grundlage aufgebaute Satzung" wurde nach ausgiebiger Debatte angenommen. § 1 bezeugte übrigens eine stilistische Namensänderung. Wortlaut: „Der Verband Westfalen-Nord und beider Lippe ist die Vertretung des Haus- und Grundbesitzes im nördlichen Teil der Provinz Westfalen und in den Ländern Lippe-Detmold und Schaumburg-Lippe.
Auf dieser Basis wählten die Vereinsvertreter den neuen Verbandsvorstand. Vorsitzender wurde durch Zuruf Buchprüfer Max Will, stellv. Vorsitzender des Vereins Bielefeld; stellv. Verbandsvorsitzender wurde Max Staercke, Detmold.
Einstimmig auch die Wahl der Beisitzer Rousseau (Minden), Müller (Herford), Schweppe (Schildesche), Baumhöfner (Brackwede), Wiethüchter (Bielefeld), Schelp (Gellershagen) und Plaßmann (Avenwedde). Die im April 1946 wiederbelebte, von Hofrat Staercke geleitete Arbeitsgemeinschaft Lippischer Haus & Grundbesitzer-Vereine beharrte anfänglich auf ihrer Eigenständigkeit.
April 1947
Auf der Jahreshauptversammlung im April 1947 beschloss sie immerhin „den kooperativen Anschluss" an den Landesverband Westfalen-Nord und damit an den „Zentralverband Deutscher Haus- und Grundbesitzer-Vereine".Frühjahr 1948
In Bielefeld bezog der Verband im Frühjahr 1948 abermals neue Geschäftsräume im eigens umgebauten Haus Ravensberger Straße. Die Folge: ein zügigerer Publikumsverkehr, weitgehend hervorgerufen durch neue wohnungszwangswirtschaftliche Gesetze angesichts großer Wohnungsnot. So vermeldeten Verbandssyndikus Dr. Schulte und Geschäftsführer Dipl.-Volkswirt Baumann („Mit Verbandsgruß!") Anfang Dezember 1949 per Rundschreiben an die verbandsangehörigen Vereine die Einstellung einer dritten hauptamtlichen Kraft. Ziel: Optimierung der Beratungstätigkeit.Frühjahr 1949
Um so mehr, als es lippische Haus und Grund Repräsentanten im Frühjahr 1949 für „zweckmäßig“ hielten, „einen eigenen Landesverband nicht als Hemmnis" bestehen zu lassen. Vielmehr seien die einzelnen in der Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossenen 19 Vereine mit insgesamt 4450 Mitgliedern dem „Verband in Bielefeld direkt zu unterstellen." Mit der Auflage, dass dieser allmonatliche Sprechtage in lippischen Vereinen ohne selbständige Geschäftsführung hält.Ermöglicht wurde die Bewältigung dieser und vieler anderer Organisationsprobleme nicht zuletzt durch den Umzug in die neuen Geschäftsräume des von Haus & Grund Bielefeld wieder aufgebauten Hauses Alter Markt 11. Vom Eigentümer des bombenzerstörten Gebäudes hatte der Verein das Grundstück auf Rentenbasis erworben.
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